Welche Qualifikationen benötigt der Bergführer?

Um als staatlich geprüfter Bergführer arbeiten zu können, muss die Kandidatin oder der Kandidat eine Fortbildung absolvieren, die mit aussagekräftigen Abschlüssen endet. Zuvor erfolgt jedoch eine Eignungsprüfung. In dieser bewährt sich der Interessent in den Disziplinen Bergsteigen, Skifahren und Klettern. Letzteres muss sowohl im Eis als auch im Felsen erfolgreich abschlossen werden können. Damit wird erreicht, dass nur die körperlich versiertesten Bergsteiger diese hochwertige und professionelle Ausbildung durchlaufen.

Ausführendes Organ der Bergführerausbildung ist der Verband Deutscher Berg- und Skiführer (VDBS), der sich dieses Dienstleistungsberufes annimmt. In vielen Fällen wird der Beruf allerdings als Nebentätigkeit oder Zweitberuf ausgeübt.

Welche Voraussetzungen muss der zukünftige Bergführer erfüllen? Sie oder er muss das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben. Nachdem er sein Können unter Beweis gestellt hat, füllt er das Anmeldeformular aus. Diesem fügt er die umfassenden Tourenberichte bei. Der Verband rechnet mit den Darstellungen der letzten drei Jahre. Die Unterteilung erfolgt in die Rubriken Fels-. Eis- und Skitouren. Pflicht ist zudem der Erste-Hilfe-Nachweis. Dieser dauert mindestens acht Doppelstunden und darf nicht älter als ein Jahr sein. Ferner wird ein ärztliches Zeugnis beigefügt, das in den letzten drei Monaten ausgestellt worden sein muss. Um sicherzustellen, dass der Bewerber keine Vorstrafen hat, bestellt er bei der Meldebehörde ein amtliches Führungszeugnis.

Was lernt der Bergführer in seinen Lehrgängen? Nach der Eignungsfeststellungsprüfung, die acht Tage dauert, beginnen die Ausbildungs- und Prüfungskurse. Sie erfolgen in der Praxis und der Theorie. Hierfür sind jeweils einundneunzig Tage vorgesehen, in denen der zukünftige Führer unterwiesen wird.

Die Schüler widmen sich den Bereichen des Sportkletterns und der Bergrettung. Genauso wichtig sind die Lawinenrettung sowie die Fels- und Eisführungen. Ferner beweist er sein Talent in der Skiroutenführung. Nach dem erfolgreichen Abschluss der jeweiligen Prüfung darf er als amtlich anerkannter Bergführer seine Arbeit aufnehmen.

Da die Arbeit im und am Berg mit verschiedenen Gefahren verbunden ist, bietet die Ausbildung eine Vielzahl von Spezialgebieten an. Die Absolventen müssen beispielsweise eine Lawinenbeurteilung vornehmen. Hier spielt der Schnee in den Seitenwänden, die Temperatur und die Tageszeit eine wichtige Rolle. Moderne Messtechniken reduzieren das Risiko, das mit dem Bergsteigen verbunden ist. Hier reflektieren das Wissen und die Erfahrung des Bergführers seine hochwertige Ausbildung. Befindet sich der Führer mit seiner Gruppe an einer Wand, so vertrauen ihm seine Begleiter aufgrund seiner Führungs- und Sicherungstechniken. Dabei ist unerheblich, ob sie sich am Fels, im Eis oder auf Schnee bewegen. Gleichgültig, welche Vorstellungen und Wünsche die Mitglieder der Gruppe haben, das Risikomanagement obliegt dem Bergführer. Nur er kann einwandfrei einschätzen, welche Probleme auftreten können und wie man ihnen mit der größtmöglichen Sicherheit begegnen kann. Mit FLAG - Freeride- & Touringcamp sind Sie immer sicher unterwegs. 

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